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Es grünt so grün

Herrlich, so ein Garten… ein Quell des Friedens, der Ruhe… also, theoretisch… praktisch vergeht nämlich keine Minute, in der nicht irgendwo in der Nachbarschaft der Rasenmäher dröhnt… verständlicherweise, schließlich droht bei ungezügeltem Wildwuchs im Garten der völlige Zusammenbruch der gesellschaftlichen Ordnung. Wo kämen wir denn da hin, wenn jeder seinen Rasen einfach wachsen lassen würde wie es ihm gefällt?! Grauenhafte Vorstellung…

Weshalb ich mir selbstverständlich ebenfalls umgehend einen schicken neuen Rasenmäher zugelegt habe, um dieses Problem quasi von der Wurzel her anzugehen… wobei ich grundsätzlich bemängeln muss, dass diese Geräte, was die Optik angeht, doch schwer zu wünschen übrig lassen… was spricht z.B. gegen eine Lackierung des Gehäuses in frischem Pink?! Oder zumindest ein ansprechendes Blumenmuster auf diesem komischen Auswuchs, der hinten dranhängt… keine Ahnung, wofür der gut sein soll… auf jeden Fall nicht besonders formschön das Ganze… ach, da kommt das abgemähte Gras rein?! Interessant…

Claudia Leins Blog

Und damit kommen wir bereits zu einem weiteren Minuspunkt des von mir erworbenen Modells – leider ist mir zu spät aufgefallen, dass man diesen Rasenmäher auch bedienen muss. Bei dem Preis bin ich eigentlich davon ausgegangen, dass das Teil die Arbeit von alleine bewältigt, während ich mich im Liegestuhl meiner frühsommerlichen Bräunung widme… was im Übrigen eine nicht minder anstrengende Aufgabe darstellt… aber nun gut… zum Glück bin ich ja technisch ausgesprochen versiert, so dass die Bedienung dieser Maschine keine größere Schwierigkeit darstellen dürfte… einfach nur an dieser Schnur ziehen und dann… hm… vielleicht noch einmal mit Gefühl… nichts… offenbar handelt es sich hier um einen Defekt… werde das sofort reklamieren… äh… wie, Benzin?! Woher soll ich denn wissen, dass man den Tank noch auffüllen muss… hätte mir ja auch mal jemand sagen können… aber jetzt frisch ans Werk!

Nach fünf minütigem intensiven und kräftezehrenden Rasenmähens drängt sich eine Frage geradezu auf – wozu brauche ich eigentlich eine derart große Grünfläche?! Wäre nicht ein hübsches Pflaster ein wesentlich ansprechender Anblick?! Davon abgesehen, dass man es schon aus Gründen des Artenschutzes nicht übertreiben sollte mit dem Zurechtstutzen des Rasens…

  Schließlich soll mir niemand nachsagen können, ich hätte kein Herz für Bienen…

Die Sache mit dem Klassentreffen

Soeben ist eine Einladung zum Klassentreffen hier eingetrudelt – oh mein Gott, ist das mit dem Abitur echt schon so lange her?! Ich bin uralt!! Ein Blick in den Spiegel bestätigt diese These. Wo kommen auf einmal die ganzen Falten her?! Kein Wunder, dass ich in letzter Zeit so schlecht gesehen habe – meine Augenlider hängen bis zu den Knien. Und was ist das da um die Lippen herum?! Sieht aus, als hätte mir Angela Merkel ihre Mundwinkel vererbt. Dabei mag ich die Frau noch nicht mal! Habe kurz ernsthaft eine Schönheits-OP in Erwägung gezogen. Jedenfalls, das mit dem Abifest können die vergessen – ich geh auf gar keinen Fall! 

Das Montagsbulletin Claudia Leins 17. Mai 2021


Obwohl… vielleicht wäre es ja doch ganz nett, den ein oder anderen… wo hab ich denn das Abschlussfoto von damals?! Bin bei der Suche auf mumifizierte Kaugummistreifen gestoßen – ob das Menschenkunde-Museum da eventuell Interesse dran haben könnte?! Ah, da ist ja das Foto… Bloß, wer sind all diese Leute… und… haha… die sieht ja wirklich zum Schießen aus – Hasenzähne, Topffrisur und dann noch diese überdimensionalen Schulterpolster… äh, Moment Mal, das bin doch… ähem… habe gerade beim Versuch, das Beweismaterial zu verbrennen leider den Schreibtisch angesengt. Schwamm drüber – zumindest eins steht fest: Die Abifeier findet definitiv ohne mich statt. An dem Wochenende hab ich sowieso schon was vor… und nur wegen so einem komischen Fest durch halb Bayern zu fahren macht überhaupt gar keinen Sinn.



Andererseits könnte es womöglich ganz interessant sein, mal zu schauen, was aus meiner großen Liebe damals geworden ist. Nicht, dass ich an den Typen jemals denken würde. Ist ja auch schon ewig her. Außerdem hab ich wohl was Besseres zu tun, als alten Geschichten hinterher zu trauern. Also ehrlich! Na gut, okay, vielleicht hab ich ihn ein, zwei Mal gegoogelt. Aber nur ganz kurz. Er trägt inzwischen Brille, steht ihm gar nicht so schlecht. Ob er mittlerweile verheiratet ist?! Nicht, dass mich das wirklich beschäftigen würde. Nur so… allgemein. Aber wo ich gerade am Rechner bin… schadet ja nicht, mal einen völlig unverbindlichen Blick auf die Liste zu werfen mit denjenigen, die bereits für das Fest zugesagt haben… Ach, er kommt auch?! Wenn ich’s mir genau überlege… eventuell könnte ich natürlich das ein oder andere verschieben…. und so weit ist es jetzt auch wieder nicht… Wo ist denn eigentlich die Telefonnummer meiner Kosmetikerin?! Einen Frisörtermin sollte ich auch mal wieder ausmachen… dass ich mit Yoga wieder anfange, steht sowieso schon ewig lang fest…

  Und wo zur Hölle sind diese extrem leckeren Diätrezepte aus der Brigitte…?!

Die Freuden des Mutterdaseins


Muttertag! Was für ein wundervoller Brauch… einmal im Jahr können die entzückenden Nachkommen ihrer Dankbarkeit dem Wesen gegenüber Ausdruck verleihen, das sie mit unglaublichem Heldenmut, unter großen Kraftanstrengungen und beispiellos aufopferungswürdig großgezogen hat… hach, schön… bin in Erwartung zahlreicher und kostspieliger Geschenke gestern extra bald Bett gegangen, um rechtzeitig wach zu sein für Frühstück ans Bett, Blumensträuße, Pralinen, Lobgesänge, etc… 



8:00 Uhr – nun gut, vielleicht ist es doch noch ein wenig zu früh am Morgen für ausufernde Muttertagsfestivitäten… zumal die Herrschaften ja sicherlich noch bis tief in die Nacht mit meinen Überraschungen beschäftigt gewesen sind… werde jetzt erst einmal die Hunde lüften… und die Katzen füttern… 



9:00 Uhr – wo ich schon auf bin, könnte ich auch gleich eine Waschmaschine befüllen… und die Spülmaschine anstellen… nur, falls die Jungs, wenn sie kommen, Probleme haben sollten, das passende Geschirr für mein Frühstück zu finden… ah, es ist soweit – ich höre ein Auto ankommen… rasch zurück ins Bett…. will ihnen schließlich nicht die Freude verderben… 



Mohnblume Claudia Leins


9:30 Uhr – was treiben die da unten eigentlich?! Kann ja eigentlich nicht so lange dauern, ein nahrhaftes und köstliches Frühstück für die innigst geliebte Mutter zuzubereiten?! Muss doch mal nachschauen gehen… 



9:31 Uhr – offensichtlich war der Grund für das erstaunlich zeitige Auftauchen der Herren nicht der mütterliche Festtag, sondern ein Basketballspiel, welches dringend auf meinem Fernseher angesehen werden muss… handelt sich wohl um irgendwelche Play Offs, oder so… jedenfalls äußerst wichtig… verständlich, dass da keine Zeit für Muttertags-Vorbereitungen bleibt… Frühstück im Bett ist sowieso komplett überbewertet… diese ganzen Krümel zwischen den Laken… und Butterflecken auf dem Kopfkissen… grauenvoll…  dann werde ich mal Brezeln aufbacken, Eier kochen… und Teewasser aufsetzen… 



11:00 Uhr – Schnittblumen sollen übrigens ausgesprochen umweltschädlich sein… hab ich erst neulich gelesen… und zwar der Anbau derselben… wegen der ganzen Pflanzenschutzmittel… einen derartigen Eingriff in unser Ökosystem darf man keinesfalls unterstützen… davon abgesehen, dass ich gar keine passende Vase zur Hand hätte… 



12:00 Uhr – habe ich eigentlich schon erwähnt, dass ich gegen Schokolade und Pralinen allergisch bin?! Laktoseintoleranz…. zum Glück haben sich die Herren diesbezüglich nicht in Unkosten gestürzt… wäre ja quasi für die Katz gewesen, so gesehen… backe lieber noch schnell einen Erdbeerkuchen… 

    

Im Grunde genommen ist diese ganze Sache mit dem Muttertag doch nur eine reine Konsumgeschichte… ausgedacht von pfiffigen Einzelhändlern… das größte Geschenk für eine Mutter sind schließlich die lieben Kleinen selbst, oder nicht?!

Voll verzoomt

Toll, das mit diesen Videokonferenzen… und so unglaublich praktisch… schließlich kann man jetzt an höchst wichtigen geschäftlichen Besprechungen teilnehmen, ohne jemals das Haus verlassen zu müssen… und bekommt außerdem einen schönen Einblick in die Wohnsituation der anderen Gesprächsteilnehmer. Aus innenarchitaktonischer Sicht lässt sich jedenfalls festhalten, dass weiße Wände augenscheinlich wieder sehr im Trend liegen…

Auch in Hinblick auf die enorme Zeitersparnis sind Videokonferenzen eindeutig regulären Meetings vorzuziehen… falls sich überhaupt noch jemand daran erinnern kann, dass es früher einmal Treffen gab, bei denen sich Menschen tatsächlich leibhaftig gegenüber saßen… lange her… und definitiv nicht mehr zeitgemäß!

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Gut, die kosmetischen Renovierungsarbeiten vor dem Spiegel sind bei einer derartigen Konferenz zwar etwas aufwendiger – bekanntermaßen ist das Auge der Kamera ja unerbittlich… und auch das Blondhaar sollte wenn möglich perfekt sitzen, was eine nicht unerhebliche Menge an Haarspray erfordert… aber dafür reduzieren sich doch deutlich jene Stunden, die man üblicherweise vor dem Kleiderschrank mit tiefschürfenden Überlegungen hinsichtlich des perfekten Business-Outfites zubrachte – nachdem die Figur ja nur bis zur Taille im Bild ist, fällt die untere Körperhälfte styletechnisch praktisch überhaupt nicht mehr ins Gewicht… weshalb man sie gegebenenfalls auch völlig vernachlässigen kann.
Dies führt mich allerdings zu einer sehr ernsten und bis jetzt von der Regierung noch völlig unberücksichtigten Problematik – dem Leiden der Anzugshosen, Röcke und High Heels… seit Monaten vegetieren diese armen Geschöpfe in den Schränken vor sich hin, ohne je die Gelegenheit für einen kleinen Ausflug an die frische Luft zu erhalten… ein wirklich tragischer Fall von Vernachlässigung… werde mich damit demnächst sicherlich noch eingehender beschäftigen müssen.

Aber zurück zum Thema – durch einen einfachen Mausklick bin ich sofort verbunden mit… ah… offenbar muss ich warten, bis ein gewisser Horst mich zu dem Meeting einlädt… komisch, erinnere mich gar nicht daran, dass ein Teilnehmer mit diesem Namen an der Besprechung teilnimmt… egal, so lange ich in der Warteschleife hänge, kann ich ja noch schnell überprüfen, ob mein Make-Up richtig… ups, es geht schon los… schnell freundlich in die Kamera winken… schrecklich, wie groß meine Hand plötzlich aussieht… und ist da etwa an einem Nagel der Lack abgeblättert?! Winken rasch wieder einstellen!! Dann eben nur nett in die Kamera lächeln… wo ist die nochmal genau…?! Ah ja… etwas unhöflich übrigens, dass meine brillianten Gesprächsbeiträge scheinbar von allen ignoriert werden… typisch, nur weil ich eine Frau und blond bin, nimmt man mich überhaupt nicht… ähem… anscheinend war mein Mikrofon ausgeschaltet… diese ganzen Zeichen am unteren Bildrand sind aber auch verwirrend…

    Was ist eigentlich aus der guten alten Telefonkonferenz geworden…?!

Schönwetter-Gedanken

Schönwetter-Gedanken

Die allgemeine Euphorie über den endlich Einzug gehaltenen Frühling ist ja gut und schön… trotzdem soll hier an dieser Stelle nicht verschwiegen werden, dass jene vielgerühmte Jahreszeit auch durchaus ihre Schattenseiten hat.

Da wäre zum einen die Sache mit den Fenstern – nichts Böses ahnend will ich heute Morgen einen kurzen Blick nach draußen werfen, als mir plötzlich dichter Nebel die Sicht versperrt… von wegen frühlingshaft… mit dem Aprilwetter ist wirklich nicht zu spaßen… gestern noch eitel Sonnenschein, und heute schon wieder… oh… ähem… anscheinend handelt es sich doch nicht um ein erstaunliches Wetterphänomen, sondern vielmehr um eine wesentlich komplexere Problematik… wissenschaftlich gesehen… denn offenbar entsteht der nebulöse Effekt durch den schrägen Einfall von Sonnenstrahlen auf eine Fensterscheibe, welche sich durch eine natürliche, quasi biologisch-organische Blickdichte auszeichnet… nun ja… genau genommen könnte man eventuell auch sagen, dass die Scheibe ein klein wenig schmutzig ist… also, praktisch minimal… aber wer bitte putzt schon Fenster im Winter, wo sowieso alles grau in grau ist?! Das wäre doch eine immense Verschwendung von zeitlichen und kreativen Ressourcen, die man gerade in einer so schwierigen Zeit dringend für andere Dinge benötigt… wie zum Beispiel Nägel lackieren… oder lustige Clips im Internet anschauen… oder mit Freunden auf Facebook chatten… oder…

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Davon abgesehen weiß schließlich jeder, dass Fensterputzen eine ausgesprochen gefährliche Angelegenheit ist… Jahr für Jahr kommen mehr Menschen bei Haushaltsunfällen ums Leben als im Straßenverkehr… ein derartiges Risiko kann und darf ich auf gar keinen Fall eingehen… immerhin habe ich Familie… außerdem möchte ich es keinesfalls verantworten, dass die unzähligen Leser dieses Blogs, die jeden Montag gespannt den neuen Nachrichten aus dem Blondinen-Universum entgegenfiebern, wegen eines völlig unvernünftigen und unkontrollierten Putzverhaltens meinerseits womöglich demnächst darauf verzichten müssen…

    Und überhaupt – wenn das Wetter nicht so dreist und unvermittelt umgeschlagen hätte, wäre das mit den dreckigen Fenstern garantiert niemandem aufgefallen…

Mein Computer und ich

Mein Computer und ich

Mal abgesehen von Corona gibt es bedauerlicherweise auch noch andere höchst tragische Krankheiten, die einem das Leben erschweren können. Ich z. B. leide seit Jahren unter einer sehr aggressiven Form von CPA – Computer Analphetismus… unheilbar… gerade eben erst bin ich aufgefordert worden, irgendwas auf meinem Laptop zu deinstallieren, von dem ich gar nicht wusste, dass ich es hatte… und wofür zur Hölle war das gut?! Soll ich mich wirklich von diesem Dings… äh… trennen?! Warum wird einem so etwas überhaupt vorgeschrieben?! Könnte doch sein, ich brauch dieses… was auch immer… nochmal… und zwar für… ach, was auch immer. Jedenfalls – ich werde das nicht von meinem Laptop werfen – no, Sir! Mein Laptop gehört mir… und überhaupt…! Ah, das Dings… wird’s wohl in Zukunft nicht mehr geben, drum muss man es de-dingsen… das ist auch so eine Unverschämtheit – wieso gibt es das nicht mehr?! Gerade wollte ich dieses… Dings mal ausprobieren… für irgendwas… auf jeden Fall etwas Wichtigem… und jetzt wird es einfach eingestellt?!

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Hätte man mich ja auch mal fragen können… ich mein, wer entscheidet eigentlich, dass solche Sachen auslaufen?! Und wieso werden wir Konsumenten dabei völlig außen vorgelassen?! Das ist genau dasselbe wie mit meinem Lieblingsparfum – von einem Tag auf den anderen weg… aus und vorbei. Gibt’s nicht mehr, nada, niente. Denkt vielleicht einer mal an uns Frauen, die wir ohne dieses Parfum praktisch nicht mehr leben können?! Nach was sollen wir denn jetzt riechen – Klosterfrau Melissengeist?! Kernseife?! WC-Reiniger?! Das ist wirklich ungerecht – auf uns Verbraucherinnen wird einfach keinerlei Rücksicht genommen! Irgendwo wird man sich da doch beschweren können. Werde gleich mal eine Petition starten… oder eine Eingabe beim Gesundheitsamt machen…. gibt es eigentlich in der Regierung eine Kosmetik-Beauftragte?!

Falls nicht, würde ich mich sehr gerne für diesen Posten zur Verfügung stellen. Irgendjemand muss schließlich für die Rechte der Blondinen eintreten – Parfüm für alle, jawoll!

    Aber zuerst werde ich noch dieses Dingens deinstallieren… nur zur Sicherheit… man weiß ja nie… 

New Look für den Blog

Endlich Frühling – die Bäume schlagen aus, die Blümelein fangen an zu blühen, die Bienchen summen… ähem… sorry… da hab ich mich wohl etwas hinreißen lassen…

Jedenfalls – mein Blog, den ich zugebenermaßen in letzter Zeit ein winziges bisschen vernachlässigt habe… ja, okay… schon etwas länger her, dass ich was gepostet habe… aber man hat eben als Blondine so seine Verpflichtungen… z.B. muss dringend an der Bikinifigur gearbeitet werden… demnächst… also, wenn die Schokoladeneier von Ostern vollständig verzehrt sind. Die werden sonst schließlich alle schlecht… ein Umstand, den ich gerade unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit auf gar keinen Fall verantworten kann. Bei uns in Deutschland landen leider sowieso schon zu viele Lebensmittel im Abfall. Davon abgesehen, dass es sich bei Schokolade eindeutig um ein Grundnahrungsmittel handelt… womit es quasi fast ein Verbrechen wäre, köstliche Schoko-Eier zu entsorgen… herrlich gefüllt, übrigens… dasselbe gilt natürlich auch für Gummibärchen… da gab es nämlich zu Ostern so süße kleine Schaumstoff-Häschen… und Eier mit Zuckerperlen darauf… ausgesprochen lecker… und so gesund… nur mit natürlichen Zutaten… wie Zucker, Farbstoff, und… äh… was wollte ich eigentlich…?! 

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Ach ja – mein Blog hat eine neue Website und einen neuen Look bekommen… nein, nein… nicht von mir… als bekennende Computer-Analphabetin habe ich das einer fähigen Fachkraft überlassen… wobei sich allerdings zu meinem Bedauern herausgestellt hat, dass ich die Beiträge und Fotos trotzdem selbst beisteuern muss… hm… wirklich ungünstig…

  …wo ich mich doch jetzt eigentlich hauptsächlich auf meine Bikinifigur konzentrieren sollte…

Impressionen vom Landleben

Samstag

Oh mein Gott, es ist soweit – Putin rückt mit seinen Truppen nach Grüntegernbach vor, um das bayerische Hinterland zu annektieren… noch ein letzter Gruß, und dann… ach nein, ist  nur der Nachbar, der seinen neuen Laubsauger ausprobiert… nach wild wucherndem Rasen ist unkontrolliert herabfallendes Laub nämlich eines der Hauptprobleme, mit denen die geplagte Landbevölkerung Tag für Tag zu kämpfen hat… doch sämtliche an die Regierung gerichteten Petitionen blieben bis jetzt wirkungslos… angeblich ist ein Protestmarsch nach Berlin bereits in Planung… in Tracht und mit korrekt geschulterten Laubbläsern… ich sollte Frau Merkel vielleicht vorwarnen… und muss unbedingt die Berge von Laub in meinem Garten in Angriff nehmen…

 

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Montag

Im Grunde genommen ist Laub auf dem Rasen ja etwas Wunderschönes – dieses Farbenspiel, diese elegante Leichtigkeit, mit der sich die Blätter in das Gesamtbild des Gartens einfügen…. warum zerstören, was die Natur so perfekt erschaffen hat?! Außerdem weiß man doch, dass Laubrechen ausgesprochen schlecht für den Rücken sein kann… man ist ja schließlich nicht mehr die Jüngste… und gerade im Herbst sollte körperliche Anstrengung unbedingt vermieden werden…. bei all den Bakterien und Viren, die in der Luft herumschwirren… einmal nicht aufgepasst, bei der Gartenarbeit zu sehr ins Schwitzen geraten – und schon liegt man für mehrere Wochen flach… die Konstitution einer Blondine ist eben einfach nicht so robust wie die der gemeinen Landfrau… das dürfte auch den fleißig grüne Laubsäcke befüllenden Nachbarn einleuchten…

Mittwoch

Meine überzeugend vorgetragene Argumentation zur Laublage in meinem Garten kam im Dorf irgendwie nicht so gut an, wie gedacht… dabei habe ich für den Gang zum Bäcker extra Gummistiefel angezogen, um meine Liebe zur Scholle zu demonstrieren… gut, die Stiefel sind pink – sehr schick, übrigens und ein totales Schnäppchen – aber das ist ja wohl noch lange kein Grund, mir mit finsterem Blick die Herausgabe von dringend benötigten Backwaren zu verweigern, oder?! Werde Frau Merkel auf jeden Fall eine Warnung vor diesen renitenten Laub-Fanatikern zukommen lassen….

Freitag

Die Lage spitzt sich zu. Mit Laubrechen bewaffnete Dorfbewohner haben sich vor meinem Gartenzaun versammelt und skandieren Parolen, die ich aufgrund der stark dialektgefärbten Aussprache leider nicht verstehe. Sieht aus, als wären sie mit meiner Handhabung der Laubentsorgung unzufrieden… habe versucht, mit etwas Gebäck die Situation zu entschärfen… aber offensichtlich treffen vegane Bio-Dinkelplätzchen ohne Zucker nicht ganz den Geschmack der Landleute… wurde von einem Plätzchen am Auge getroffen… muss wahrscheinlich genäht werden… traue mich aber nicht, das Haus zu verlassen…

    Der Nachbar von gegenüber wirft gerade seinen Laubsauger an… ich befürchte das Schlimmste… aber zumindest werde ich als tapfere Kämpferin für den freien Fall der Herbstblätter im Gedächtnis bleiben…

Die Spiegelverschwörung

Schock in der Morgenstunde – in meinem Bad befindet sich ein Elefant… also, nichts gegen diese wirklich reizenden Tiere, aber ein Überraschungsbesuch um diese Uhrzeit… noch dazu so ganz ohne Ankündigung…

Oh, ähem… Spiegel beschlagen… handelt sich wohl um mich selbst… völlig verzerrt, natürlich… keine Ahnung, was mit diesem Spiegel nicht in Ordnung ist… ich meine, dieser schlaff herabhängende Bauch kann doch unmöglich… wo ist meine Brille…?! Tatsache – eine deutliche Auswölbung im unteren Körperbereich ist nicht zu übersehen… hm… vielleicht hätte ich doch nicht diese extrem reichhaltige Bodylotion verwenden sollen… am Essen kann’s jedenfalls nicht liegen… nehme schließlich kaum etwas zu mir… gelegentlich mal ein winziges Stückchen Schokolade… oder zwei… okay… vielleicht vier oder fünf… dafür Edelbitter… hat ja bekanntlich so gut wie keine Kalorien… und die paar Gummibärchen ab und an sind nun wirklich zu vernachlässigen… davon abgesehen, dass diese keinerlei Fett beinhalten… steht groß und breit auf der Tüte… na also… außerdem ist Gelatine immens wichtig für die Knochen… weiß doch jedes Kind…

 

coffee

Nachdem eine Schwangerschaft aus verschiedenen Gründen ebenfalls ausgeschlossen ist, bleibt nur eine Lösung – das Ganze ist eine üble Verschwörung von Spiegel und Brille, die sich irgendwie heimlich zusammengerottet haben… im Nachhinein hätte mich allerdings die Tatsache, dass ich in den letzten Tagen nach stundenlangem ergebnislosen Suchen die Brille nicht wie üblich auf meiner Stirn, sondern im Badezimmer gefunden habe, bereits misstrauisch machen müssen… aber jetzt erklärt sich mir so einiges… aller Wahrscheinlichkeit nach ist nämlich die Waschmaschine ebenfalls in dieses Komplott verwickelt – wurden von ihr doch neuerdings meine Hosen und Röcke offensichtlich viel zu heiß gewaschen, so dass ich vermehrt Mühe hatte, die Knöpfe zu schließen… unfassbar, was da im eigenen Haus hinter meinem Rücken vor sich geht… bin schwer enttäuscht… gerade der Brille hätte ich mehr Einfühlungsvermögen zugetraut… zumal sie eigentlich genauestens darüber informiert wäre, wie extrem wichtig ein perfektes Aussehen insbesondere für den Schreibprozess ist…

Erste unumgängliche Maßnahmen – sämtliche Spiegel im Haus verhüllen und Brille entsorgen… oh… äh… dürfte dann allerdings etwas schwierig werden, diesen Text zu Ende zu bringen… egal – 

    Tippen kann ich auch blind… jhawwoophgl!&!

Blondine goes Hollywood

Berlinale, ich komme! Wurde auch Zeit, dass ich endlich in den erlauchten Kreis der wirklich Wichtigen aufgenommen werde… man fragt sich sowieso, wie eine derartige Veranstaltung jemals ohne die Anwesenheit liebreizender, eloquenter, außerordentlich attraktiver und natürlich extremst intelligenter Blondinen… äh… nun ja… habe genau genommen nur einen Termin… welcher sich auch nicht direkt im Zentrum des allgemeinen Trubels befindet… also, ist eigentlich keine Einladung… mehr so… eine Art Gesprächsidee, quasi… aber davon darf man sich nicht aufhalten lassen… Eigeninitiative ist schließlich entscheidend, bei der Karriereplanung… mein Durchbruch steht kurz bevor, das hab ich im Gefühl…

 

Claudia Leins Blog

Mein Handgepäck ist zu schwer… versteh ich nicht… hab doch wirklich nur das Nötigste eingepackt… wer, bitte läuft schon einen ganzen Tag lang mit denselben Schuhen durch Berlin…?! Und ohne meinen eigenen Föhn fliege ich prinzipiell nirgendwohin… wie soll ich denn sonst mein Blondhaar in eine ansprechende und Berlinale-taugliche Form bringen…?! Außerdem habe ich mich dafür bei den Kosmetika stark eingeschränkt – nur vier von diesen durchsichtige Tüten… sozusagen der rudimentäre Grundbedarf… da kann man doch nicht meckern, oder?! Denn man darf eins nicht vergessen – Hugh Jackman soll sich in Berlin befinden… ich weiß, er ist verheiratet… aber nach 20 Jahren Ehe wird es definitiv langsam Zeit für einen geschmeidigen Blondinenwechsel, oder nicht?! Also bitte, soll ich dem Mann meines Lebens etwa ungeschminkt und mit zerzauster Frisur gegenüber treten…?! Zum Glück hatte die nette Dame am Schalter ein Einsehen… ebenfalls eine Blondine… schätzungsweise engstens mit derartigen Problemen vertraut…

Merkwürdig… keine einziger Journalist am Flughafen bei meiner Ankunft… nun gut, war jetzt auch alles etwas kurzfristig… bin sozusagen inkognito in Berlin… besser so… habe hier schließlich ernsthafte Dinge zu erledigen… lästige Paparazzi stören da nur… ah, die Produzentin hat sich gemeldet… Treffen findet im Café Einstein unter den Linden statt… gleich mal googeln… na bitte – eins der berühmtesten Kaffeehäuser Berlins, Politiker und Medienvertreter sitzen hier gerne bei einem Kaffee… offensichtlich eine total angesagte location… muss mir nochmal die Lippen nachziehen… falls ich fotografiert werden sollte…

Meine Verabredung verspätet sich… macht nichts… dann kann ich in der Zwischenzeit nach Prominenten Ausschau halten… allerdings ziemlich leer hier… 18:00 scheint in Berlin nicht die richtige Uhrzeit zum Ausgehen zu sein… dabei weiß doch jeder, dass der Schlaf vor Mitternacht der beste ist! Verspüre bereits eine leichte Müdigkeit… sehr bequem, diese Sitzbank, übrigens… sollte vielleicht mal ganz kurz die Augen… halt, ist das da vorne nicht Meryl Streep?! Ach nein, nur der Kellner… schon wieder… weiß nicht, was es an der Aussage „ich warte noch“ misszuverstehen gibt… werde trotzdem ein Glas Wasser bei ihm bestellen… ein kleines… ohne Kohlensäure… Leitungswasser, wenn möglich… ohne Eis und Zitrone… mit Strohhalm… und vielleicht schon mal ein bisschen Brot… kein Grund, mich deswegen derart anzupflaumen… sehr unfreundlich, diese Berliner Kellner, muss man schon sagen… ah, endlich – eine Nachricht von der Produzentin… sie schafft’s nicht mehr…


…ach… ja, ähem… gut, dann… gibt es in diesem Café irgendwo einen Hinterausgang…?!