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Blogg dich frei

So ein Blog ist doch eine tolle Sache… jeden Montag warten tausende Menschen gespannt auf Neuigkeiten aus meinem bewegten Alltag und… nun gut, möglicherweise lesen das hier nicht ganz so viele… 100, vielleicht… oder äh… 10… okay, es könnte sein, also, nur ganz vielleicht… dass das Ganze auch kein Schwein liest… was ich natürlich für äußerst unwahrscheinlich halte… erstens ist die Analphabetenrate bei Schweinen in letzter Zeit drastisch gesunken… und außerdem – gibt es etwas Faszinierendes als das Leben einer Blondine quasi live mitzuverfolgen?! Eben…

Claudia Leins Das Montagsbulletin
Aber worauf ich eigentlich hinauswill – Woche für Woche stehe ich also erneut vor der herausfordernden Aufgabe, meinen treuen Fans einen erhellenden Einblick in meine hochinteressante Welt zu bieten… was an sich überhaupt kein Problem ist… schließlich liegt mir das Erzählen praktisch im Blut… und an Ideen mangelt es mir keineswegs… gerade zum Beispiel kommt mir der geniale Gedanke, ich könnte doch mal was schreiben über… ups… schon vergessen… aber egal, das wird bestimmt nicht der letzte Einfall gewesen sein, schließlich kann ich auf einen großen Schatz bedeutsamer und aufschlußreicher Erfahrungen zurückgreifen.

Außerdem… bis Montag ist ja noch lange hin… genug Zeit, um meine kleinen grauen Zellen zu aktivieren und den unglaublich beeindruckenden kreativen Prozess in Gang zu bringen… am besten durch ein wenig Anregung… bei Netflix, beispielsweise… oh, hoppla… schon Samstag… vielleicht sollte ich langsam mal… andererseits muss ich dringend noch einige Dinge besorgen… davon abgesehen ist es Wochenende… Zeit der Ruhe und Erholung… die paar Zeilen schüttle ich einfach morgen noch fix aus dem Ärmel, bzw. Handgelenk…

Schön… also dann… andere Menschen gehen zwar sonntags in die Kirche… oder zum Frühschoppen… oder genießen ein köstliches Mittagessen im Kreise ihrer Lieben… aber was tut man nicht alles für seine Anhängerschaft… und los geht’s… mal überlegen – was war denn das nochmal Spannendes, wovon ich berichten wollte? Hab ich mir das denn nicht irgendwo aufgeschrieben?! Äh, nein, offensichtlich nicht… aber da wird mir doch wohl schnell noch was anderes einfallen… Moment… hm… hmmm… hmmmm… nun… äh…

    Wieso um alles in der Welt bin ich bloß auf diese blödsinnige Idee mit dem Montagbulletin gekommen…?!

Sunshine Countdown

Wenn das Ende des Urlaubs naht, ist noch einmal höchste Konzentration gefordert – es muss auf Hochtouren daran gearbeitet werden, den optimalen und ultimativen Bräunungsgrad zu erreichen. Schluss mit faul Herumliegen unterm Sonnenschirm – schließlich ist man ja im Süden nicht zum Spaß.

Da trifft es sich natürlich gut, dass ich von Haus aus eher der südländische Typ bin… ein halber Tag in der Sonne und schon bin ich knackig braun… also, quasi… okay, im Moment sieht man davon noch nicht so ganz so viel… aber das liegt nur daran, dass ich eben die meiste Zeit im Schatten verbracht habe… und möglicherweise war die Sonnencreme mit LSF 50, die mir die nette Dame in der Parfümerie aufgeschwatzt hat, auch nicht unbedingt die beste Wahl… offensichtlich war der Verkäuferin nicht klar, dass es sich bei München um die nördlichste Stadt Italiens handelt… und ich somit praktisch Italienerin bin.

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Jedenfalls – heute wird gebräunt, und zwar ernsthaft! Erstmal die Liege exakt zum Sonnenstand ausrichten und dann… puh, ganz schön warm hier, irgendwie… na ja, kein Wunder, wenn man so lange in der Sonne brutzelt… wie, erst vier Minuten um…?! Ich hätte schwören können, dass mindestens schon eine Stunde vergangen ist… vielleicht sollte ich kurz unter den Sonnenschirm… nur für eine Sekunde… nein, stopp – jetzt nur nicht schwach werden!

 

Außerdem ist der Bräunungserfolg bei sportlicher Betätigung bekanntlich eh am höchsten… weshalb es nicht schaden kann, eine kleine Joggingrunde am Strand einzulegen… uff… pfft… hmpf… andererseits soll Sport bei Hitze ja sogar gefährlich sein… nicht, dass ich noch einen Kreislaufkollaps bekomme… rasch zurück auf die Sonnenliege, und… oha… heiß…

  Im Grunde genommen ist eine vornehme Blässe doch sowieso viel attraktiver… und gesünder obendrein…

Reisen bildet

Bei einem Aufenthalt in der Toskana darf ein Besuch in Florenz natürlich nicht fehlen. Die Uffizien, die Kathedrale, Ponte Vecchio… das alles muss man einfach gesehen haben als kulturell interessierter Mensch. Ich jedenfalls kann es kaum erwarten, meinen Bildungshorizont zu erweitern.

Stellt sich nur die Frage, was man zu so einem eindrucksvollen Erlebnis am besten anzieht – zu leger verbietet sich ja eigentlich angesichts dieser geschichtsträchtigen Bauwerke… andererseits spricht die aktuelle Temperatur von über 30 Grad gegen das elegant-formelle Ensemble, das ich im Sinn hatte… davon abgesehen wäre es doch schade, meine zart gebräunten Beine zu verhüllen… die am Strand mit kräftezehrendem Sonnenbaden verbrachten Stunden dürfen schließlich nicht umsonst gewesen sein… außerdem passen die schicken Sandalen, die ich noch nie anhatte, perfekt zu den neuen Shorts.

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Also, die Stadt ist echt beeindruckend… wow… historische Bauwerke wohin man blickt… wobei manche schon mal einen neuen Anstrich vertragen könnten… und dann dieser nackte Typ aus Marmor da vor dem Museum… ich mein, hätte man dem nicht wenigstens einen kleinen Lendenschurz oder so etwas… ach, das ist der berühmte David von Michelangelo?! Genau… hab ich mir eh fast gedacht… und wenn mir die Sonne nicht genau in dem Moment direkt in die Augen… wie dem auch sei… schön, das alles… sehr schön…

Allerdings war es wohl keine so gute Idee, zu einer Sightseeing-Tour Stöckelschuhe zu tragen… an meinen Fersen haben sich mittlerweile tellergroße Blasen gebildet… es hilft nichts – ich werde meine hochinteressante Besichtigung kurz unterbrechen müssen, um ein paar bequeme Schlappen zu kaufen… ah, hier ist offenbar gerade Schlussverkauf… tja… ein oder zwei Kleinigkeiten könnte ich durchaus gebrauchen… Handtaschen, z.B…. oh, und da drüben hängen total süße Sommerkleidchen… und…

Nun… die Sehenswürdigkeiten laufen ja nicht weg, so gesehen…

Ich packe meinen Koffer…

Ab und zu muss man sich einfach mal eine kleine Pause vom Alltagsstress gönnen – bekanntlich ist Urlaubszeit die schönste Zeit des Jahres… weshalb auch ich mich im Sommer regelmäßig auf den Weg in den sonnigen Süden mache. Dabei erledigt sich das Packen praktisch wie von selbst – schließlich reise ich grundsätzlich mit leichtem Gepäck. Nur noch schnell ein paar Flipflops und Bikinis in den Koffer geworfen, und dann…

Wobei… am Meer kann das Wetter ja manchmal recht unbeständig sein… vielleicht sollte ich lieber noch ein, zwei Outfits für kältere Tage mitnehmen… und diesen schicken pinkfarbenen Regenmantel, den ich neulich gekauft habe… nur zur Sicherheit… außerdem werde ich wohl nicht den ganzen Tag am Strand verbringen, weshalb ein paar elegantere Sachen ebenfalls nicht schaden können… am besten für jeden Anlass etwas – Stadtbummel, Restaurantbesuch… und falls mich der Drang überkommt, das dortige Nachtleben zu erkunden, brauche ich natürlich ebenfalls entsprechende Kleidung… man will sich ja nicht als völlig unstylisch outen.

Bild Claudia Leins Das Montagsbulletin
Die Recherche in meinem Kleiderschrank hat zum Glück etliches Passendes zu Tage gefördert… einige der Teile hab ich sogar noch nie gesehen… sehr merkwürdig… wer um alles in der Welt deponiert denn seine Klamotten in einem fremden Schr… ah… ähem… jetzt erinnere ich mich… es gab doch letztes Jahr Ende August diese unglaublich günstigen Schlussverkaufs-Schnäppchen… wäre direkt eine Schande gewesen, bei den Preisen nicht zuzuschlagen… aber umso besser – höchste Zeit, dass diese ungetragenen Stücke endlich ihrer Bestimmung zugeführt werden.

Was allerdings eine weitere, schier unlösbare Frage aufwirft – welche Schuhe zu welchem Outfit…?! Nach zermürbenden Stunden vor dem Schuhregal… nun ja… den Schuhregalen… und einer Schuhkommode, einem Schuhschrank und… äh… jedenfalls… meine Entscheidung steht fest: Ich packe einfach alle meine Sommer-Schuhe ein, damit bin ich auf jeden Fall auf der sicheren Seite… nur zu dumm, dass sich der Koffer jetzt nicht mehr schließen lässt… muss wohl an dem veralteten Schloss liegen… definitiv keine Qualitätsware… hm… es gab doch neulich im Internet so ein Angebot für Designer-Reisetaschen, eventuell sollte ich da mal schnell einen Blick…

    Und überhaupt – wer bitte reist denn schon mit nur einem Gepäckstück in den Urlaub…?!

Ruhm und Ehre

Als Schöpferin einzigartiger Drehbücher muss man sich natürlich gelegentlich am Set blicken lassen, um der Produktion und den Schauspielern die Gelegenheit zu geben, sich herzlich für die kunstvoll gedrechselten Dialoge zu bedanken. Zu diesem Zwecke habe ich mich auf die Reise nach Hamburg zum Drehort begeben… um meine Bewunderer zufriedenzustellen ist mir eben kein Weg zu weit…

Hm… komisch – kein roter Teppich am Set… vielleicht hätte ich mein Kommen doch etwas nachdrücklicher ankündigen sollen… andererseits… die Menschentraube, die sich sonst um meine Person herum gebildet hätte, wäre beim Dreh wahrscheinlich sowieso eher hinderlich gewesen. Oh, da ist ja auch schon die Producerin, sie wird bestimmt völlig aus dem Häuschen sein, mich endlich kennenzu… ach… nur ein schnelles Hallo im Vorbeigehen und das war’s…?!

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Seltsam… ich vermute, sie hat mich gar nicht erkannt… schließlich haben wir uns bis jetzt nur via Bildschirm gesehen… schätzungsweise war sie im ersten Moment von meiner strahlenden Erscheinung und meiner charismatischen Ausstrahlung quasi wie geblendet… ich werde mich ihr einfach noch einmal vorstellen.

Also… ähem… offensichtlich ist man hier völlig unvorbereitet, was den Besuch einer derart bedeutenden Persönlichkeit wie mich betrifft… nicht nur, dass mir keinerlei Erfrischungen angeboten wurden (…wenigstens ein paar Häppchen und etwas Champagner zum Anstoßen hätte ich eigentlich schon erwartet…), es steht auch kein Kamerateam bereit, um mich hinsichtlich der filmischen Umsetzung meines bahnbrechenden Werkes zu befragen… man könnte sogar sagen, dass ich weitestgehend ignoriert werde… zum Teil kennt man noch nicht einmal meinen Namen… wirklich unerhört!! Wenn ich nicht von Natur aus so bescheiden und zurückhaltend wäre, würde ich ernsthaft darüber nachdenken, rechtliche Schritte einzuleiten.

Stattdessen habe ich mich – selbstlos, wie ich nun mal bin – dazu bereiterklärt, mein umfassendes schauspielerisches Können als Komparsin zur Verfügung zu stellen. Man hilft ja immer gern… schließlich wollen wir doch alle im Grunde dasselbe – den Erfolg der Produktion. Und dass dieses Projekt durch meine Mitwirkung vor der Kamera nur gewinnen kann, steht ja wohl außer Frage!

   

Ich denke, die ersten lukrativen Angebote als Schauspielerin werden nicht mehr lange auf sich warten lassen…

Carpe diem

Home Office war für mich als Blondine und Autorin ja schon vor Corona die Regel, weshalb sich wohl kaum jemand besser als ich damit auskennt, wie man auch von Zuhause aus produktive und extrem effektive Arbeit leisten kann. Wichtig dabei ist vor allem eine gut durchdachte Stukturierung des Arbeitstages – bewusste Zeitplanung, sag ich da nur!

Mit dem ersten Klingeln des Weckers raus aus den Federn und… mmh… noch fünf Minütchen… wieso klingelt das blöde Ding eigentlich überhaupt so früh…?! Ist doch noch total dunkel… keine Ahnung, wieso man um diese unchristliche Uhrzeit aufstehen soll… ich drück mal eben die Schlummerta… chchrrrr… ups, da muss ich wohl versehentlich wieder eingeschlafen sein…

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Andererseits… es arbeitet sich natürlich wesentlich besser, wenn man gut ausgeruht ist. Jetzt nur noch schnell eine Kleinigkeit frühstücken und dann nichts wie ab an den Schreibtisch!

Wobei… eigentlich ist es ja ausgesprochen ungesund, Mahlzeiten einfach so hinunterzuschlingen… und immerhin ist das Frühstück praktisch die wichtigste Mahlzeit des Tages… vielleicht sollte ich mir doch lieber ein wenig mehr Zeit nehmen… währenddessen kann ich ja schon mal meine Mails checken… und ganz kurz bei Facebook und Instragram vorbeischauen… Social Media Präsenz ist schließlich immens wichtig, gerade als Autorin. Hach, wie süß, diese Tiervideos… immer wieder eine Freude… Hoppla, schon so spät…?! Nun aber rasch ins Bad… und danach frisch ans Werk!

Allerdings hat das rüde Wecken heute morgen leider seine Spuren hinterlassen… ziemlich unerfreulich, der Blick in den Spiegel – mir fehlt eindeutig mein Schönheitsschlaf. Am besten, ich trage erst einmal eine Feuchtigkeitsmaske auf, danach ein kühlendes Augengel… und eine Anti-Aging-Creme… bevor ich mich dann meinen Haaren widme, die ebenfalls dringend meine Zuwendung benötigen… in diesem derangierten Zustand kann ich mich auf keinen Fall an den Computer setzen… ich hab nämlich neulich erst gelesen, dass es für die Arbeitsmoral von großer Bedeutung ist, sich mit seinem Äußeren vollends wohlzufühlen… So, alles erledigt… puh, ich bin völlig geschafft…

    Also ehrlich – Arbeiten im Home Office ist dermaßen anstrengend!

Sommer, Sonne, Superstress

Verdammt… jetzt ist es doch noch Sommer geworden… völlig überraschend, quasi… so ein Mist! Also, bitte nicht falsch verstehen – ich liebe diese Jahreszeit… der Duft nach Sonnencreme, Cocktails am Swimmingpool, laue Nächte… nur benötige ich dafür eben ein wenig Vorlauf… schließlich war ja gar nicht mehr damit zu rechnen, dass der Dauerregen irgendwann wieder aufhört… weshalb ich nun deutlich in Verzug geraten bin.

Das Montagsbulletin Claudia Leins
Es gibt bei diesen sommerlichen Temperaturen nämlich etliche gravierende und nicht zu unterschätzende Probleme – zum Beispiel die Frage der Bekleidung. Das fängt schon damit an, dass ich bei Sichtung des Kleiderschrankes leider feststellen muss, dass ich nichts, aber auch gar nichts Geeignetes zum Anziehen habe. Davon abgesehen, dass die spärlich vorhandenen Sommersachen offensichtlich durch die eisige Kälte in diesem Winter geschrumpft sind… anders kann ich es mir nicht erklären, wieso sich plötzlich alle Reißverschlüsse an meinen Röcken nur noch mit extremem Kraftaufwand schließen lassen… und die ursprünglich lässig weit geschnittenen Shorts insgesamt ziemlich eng sitzen… sehr merkwürdig…

Hinzu kommt, dass man sich im Sommer aufgrund der Hitze natürlich wesentlich luftiger und freizügiger kleidet als in den kalten Monaten… womit wir auch bereits bei der nächsten Schwierigkeit wären… ein erster vorsichtiger Blick auf meine wochenlang stets bedeckt gehaltenen Beine enthüllt Erstaunliches – offenbar können sich Menschen bei entsprechenden Temperaturen ebenfalls ein Winterfell zulegen… zumindest legt dies der dichte Pelz auf meinen Unterschenkeln nahe… habe kurz daran gedacht, mich zur Überprüfung dieser Theorie der Wissenschaft zur Verfügung zu stellen… letztendlich erschien es mir dann aber doch sinnvoller, dem Wildwuchs mit allen mir verfügbaren Mitteln Einhalt zu gebieten… unter anderem waren eine Sense und eine Heckenschere involviert…

Dadurch ergibt sich allerdings ein weiterer, zutiefst bedenklicher Aspekt – meine frisch enthaarten Beine leuchten nun in einem derart strahlenden Weiß, dass ich sie ohne Schutzhinweis für empfindliche Augen keinesfalls in der Öffentlichkeit präsentieren kann… ganz zu schweigen vom Rest des Körpers, der sich noch dazu definitiv nicht in einer Bikinitauglicher Form befindet… der Erwerb einer Bräunungscreme, sowie der Besuch eines Fitnesstudios sind demnach unumgänglich… Stress pur, sozusagen…

    Was spricht eigentlich dagegen, den Sommer einfach mal ausfallen zu lassen…?!

Immer schön flexibel bleiben

Das Leben ist ja immer im Fluss – nichts dauert ewig, alles ändert sich… da trifft es sich gut, wenn man so wie ich völlig entspannt und flexibel auf jegliche Art von Veränderung reagieren kann. Meine Devise: Stets offen für Neues bleiben, dann kann einen nichts mehr aus der Bahn… Moment mal – wieso finde ich meinen Lieblingstee, den ich seit Jahren trinke, nicht mehr auf der Website des Anbieters?! Handelt sich bestimmt nur um ein Versehen… am besten, ich weise die Leute von dem Online-Shop gleich mal darauf hin… nicht, dass sie durch diesen gravierenden Fehler noch finanzielle Einbußen erleiden… schätze, sie werden mir außerordentlich dankbar sein, dass ich als aufmerksame Konsumentin die Lage so gut im Blick habe…

Claudia Leins Das Montagsbulletin
Ich bin zutiefst geschockt – der Tee wurde einfach aus dem Programm genommen… ist es zu fassen…?! Angeblich würde diese Sorte nicht mehr den Geschmack der Kunden treffen… was schlichtweg nicht stimmt… immerhin habe ich diesen Tee ja regelmäßig gekauft, oder nicht?! Also, zumindest hätte man mich als jahrelange treue Kundin in diesen Entscheidungsprozess mit einbeziehen können… immerhin hat mein exzessiver Teekonsum die Firma quasi vor der Insolvenz bewahrt… aber meine eindringlichen Appelle, dass ich ohne diese Teesorte praktisch nicht leben kann, wurden einfach ignoriert… obwohl ich sogar angeboten habe, ihnen im Falle einer Exklusiv-Lieferung an mich etwas mehr zu bezahlen… unerhört, wie heutzutage mit Kunden umgegangen wird!!

Die Dame am Telefon hat obendrein noch die Frechheit besessen, mir vorzuschlagen, auf eine andere Teesorte umzusteigen – lächerlich… was für eine völlig absurde Vorstellung… das kommt überhaupt nicht in Frage! Ich werde jetzt sofort im Internet recherchieren und meine gesamte Zeit darauf verwenden, diese Teesorte woanders aufzutreiben… irgendwo wird sie sich schon finden lassen… alles andere wäre schlichtweg eine Katastrophe…

    Denn schließlich habe ich diesen Tee schon immer getrunken… und so muss es unbedingt auch bleiben…

Das Runde muss ins Eckige


Die EM hat begonnen! Fußball ist doch immer ein Quell der Freude… trotzdem sollte ich vielleicht vorsichtshalber sämtliche Türen und Fenster verriegeln… nur für den Fall, dass… verdammt, ich habe den ersten Stock vergessen – in Deutschlandfahnen gewickelte Nachbarn sind soeben über den Balkon eingedrungen. Der Plan, die feindlichen Truppen mit Bier und Chips zu beruhigen, ist leider im ersten Anlauf gescheitert… bin beim Versuch, Beruhigungsmittel in die Bierflaschen zu träufeln, ertappt worden… zur Strafe wurde ich dazu verdonnert, das Spiel in der rechten Ecke stehend anzusehen.
Claudia Leins Blog
Wieso gibt es eigentlich mehrere Spiele am Tag?! Wer zur Hölle hat sich das ausgedacht?! Die Chips- und Bierbestände sind bereits bedenklich geschrumpft – ein Vorwand, der sich andererseits ausgezeichnet zur Flucht nutzen lässt. Im Supermarkt herrscht gähnende Leere… sehr angenehm… obwohl… nicht, dass womöglich außer-terrestrische Geschwader endlich damit erfolgreich waren, Bayern einzunehmen… ich muss der Sache unbedingt auf den Grund gehen… ah, nein… bei unbefugtem Eindringen in den Personalbereich klärt sich zum Glück die Situation – Fußball flimmert über einen Fernseher. Mein eilig gestellter Asylantrag wurde allerdings vom Geschäftsführer des Ladens abgelehnt.

Wieder zurück Zuhause unterläuft mir ein schwerer Fehler beim Beliefern der fest in Feindeshand befindlichen Couch mit Speisen und Getränken – ich habe irrtümlich die aufs Tor stürmende Mannschaft für freundlich gesinnt gehalten… was einen einstündigen Vortrag über Abseitsregel bei Wasser und Brot zur Folge hat.

    Habe jetzt im Keller einen EM-Bunker eingerichtet und sende stündlich SOS – bis jetzt keine Antwort… Hilfe!!!

Sitz und Platz

Ich denke, es steht außer Frage, dass ich als Blondine und Hundebesitzerin in Bezug auf das Thema Hundeerziehung ebenfalls über ein umfassendes und sehr fundiertes Expertenwissen verfüge. Weswegen es umso verwunderlicher ist, dass noch kein Fernsehsender mit der Bitte an mich herangetreten ist, meine Fachkompetenz in einem entsprechenden Format zu präsentieren. Zumal ich ja auch optisch durchaus einen reizvollen Gegenpol zu Herrn Rütter und Kollegen bilden würde… nun gut… vorausgesetzt, die Produktion verfügt über eine extrem fähige Maskenbildnerin… und der Dreh findet bei schmeichelhafter Beleuchtung statt… vorzugsweise nachts… mit gedimmtem Licht…

Claudia Leins Autorin

Jedenfalls… im Prinzip ist die Erziehung eines Hundes wirklich kein Hexenwerk – wichtig sind vor allem ein selbstbewusstes Auftreten und klare Anweisungen… damit gelingt es garantiert, selbst schwierige Hunde unter Kontrolle… äh, einen Moment, ich muss nur ganz kurz… Hierher…! Sofort! Jetzt komm schon… bitte! Wenn’s geht heute noch, das wäre nett… oder eben so schnell wie möglich… nein, wir gehen nicht in die Richtung… okay, aber bloß ein paar Meter und dann… Aus… aus!! Nase weg da… nicht buddeln… und keine Mäuse fressen, hörst du?! Hallo…?! Das ist jetzt wirklich die letzte Ecke, an der geschnüffelt wird, verstanden…?! Gut, die eine noch… von mir aus die auch noch… aber dann kommst du endlich, ja…?!

    So, da bin ich wieder… wie gesagt… deutliche und möglichst einfache Kommandos sind entscheidend bei der Hundeerziehung…