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Das Studium von Sohn Nr. 2 beinhaltet ein Auslandssemester – im Prinzip wirklich eine großartige Sache… schon allein in Hinblick auf spätere Bewerbungen… und für die persönliche Entwicklung, natürlich… zur Förderung der Selbständigkeit, z.B… gerade als Rabenmutter kann man deshalb einen Auslandsaufenthalt des Kindes nur begrüßen…

Wenn nur die anderen Länder nicht immer so weit weg wären… und so fremdländisch, irgendwie… nicht dass ich etwa ein Problem mit dem Loslassen hätte – keineswegs!! Ich denke nur, dass sich rein von der Entfernung her Norddeutschland wesentlich besser für einen Studienaufenthalt eignen würde… zumal gerade als Bayer die Sprachbarriere dort ebenfalls eine große Hürde darstellt, die es zu nehmen gilt… außerdem… andere Sitten und Gebräuche gibt es schließlich auch in Hamburg zu Genüge, oder…?! Mir völlig unverständlich, warum die Universität diesen Vorschlag meinerseits nicht einmal in Erwägung gezogen hat…

 

Claudia Leins Blog

Nun gut… dann eben Spanien… Madrid… zum Glück habe ich in dieser Hinsicht keinerlei Vorurteile… ganz im Gegenteil – seit jeher zeichnet mich eine schon fast sprichwörtliche Weltoffenheit aus… aber es ist ja wohl allgemein bekannt, dass in einer derartigen Großstadt an jeder Ecke entsetzliche Gefahren lauern… Taschendiebe, Räuber, Entführer, Drogendealer… eine Brutstätte der Kriminalität, quasi…. was allerdings Sohn Nr. 2 trotz meiner plastischen Schilderung sämtlicher unmittelbar bevorstehenden bedrohlichen Szenarien keineswegs davon abhält, an dem unsinnigen Plan, nach Spanien zu gehen, festzuhalten… sehr ungute Eigenschaft, diese Halsstarrigkeit… von mir hat er das definitiv nicht…

Bedauerlicherweise war auch mein diskreter Verweis auf die zarte Konstitution und seelische Empfindsamkeit meines Sohnes, welche durch einen derartigen Auslandsaufenthalt schweren Schaden nehmen dürfte, bei seiner Uni nicht von Erfolg gekrönt… das Auslandssemester ist offenbar Pflicht… ach… in dem Fall gebietet es zumindest, das Kind heil und sicher mit dem Auto nach Madrid zu kutschieren… um unterwegs noch einmal eindringliche Ermahnungen in Bezug auf die Unwägbarkeiten im fremden Lande auszusprechen… und so ein Mutter-Sohn Ausflug ist doch immer etwas ganz Wunderbare… ah, das Kind will fliegen… Fliegen…?! Heutzutage…?! Mit all den Terrorwarnungen…?! Soll ich denn dann nicht wenigstens mit… nur zur Sicherheit, sozusagen…?! Nein…?!

 

   Also, meiner Ansicht nach ist das mit dieser Selbständigkeit der Kinder völlig überbewertet…