… Aus dem Leben einer Blondine, Rabenmutter und Autorin am Rande des Wahnsinns
… aus dem Leben einer Blondine,
Rabenmutter und Autorin
am Rande des Wahnsinss
Oh, Hallo…
da ist ja jemand… ups… nun, äh… schön, dass du auf meinem Blog vorbeischaust… nicht, dass du der oder die Erste wärst… nein, nein… ich hab nur grad im Moment nicht damit gerechnet… bin ja noch völlig ungeschminkt… und meine Nägel sind auch noch nicht gemacht… aber ich freue mich sehr, dass du dir offensichtlich gerne die Ideen und Gedanken einer Blondine zum Leben, der Welt im Allgemeinen… und natürlich wichtigen kosmetischen Fragen ansehen willst… wie?! Ach, du bist nur aus Versehen auf dieser Seite gelandet?! Tja, hm… vielleicht kannst du trotzdem einen winzigen Blick riskieren…?! Ich mein, kostet ja nichts, oder?! Okay, ich leg als kleines Dankeschön auch noch einen schlechten Witz obendrauf…
Also, kommt eine Blondine in die Bibliothek…
BLOG
Im Dienste der Wissenschaft
Um etwaigen Gerüchten oder negativen Berichten in der Presse vorzubeugen – kennt man ja… so etwas bleibt bei einer prominenten Persönlichkeit wie mir schließlich nicht aus – jedenfalls… darum muss ich nun doch einmal Stellung nehmen zu der langen Pause, die das Montagsbulletin eingelegt hat. Dies liegt nämlich keineswegs daran, dass mir nichts mehr eingefallen wäre… oder ich womöglich sogar zu bequem zum Schreiben gewesen bin… im Gegenteil! Vielmehr habe ich in den vergangenen Monaten einen wichtigen Beitrag zur Forschung geleistet.
Und zwar habe ich an einer wissenschaftlichen Studie teilgenommen, bei der untersucht wird, ob es dem Menschen grundsätzlich möglich ist, Winterschlaf zu halten… was natürlich von großem Vorteil wäre, sowohl für die Wirtschaft, als auch für die Umwelt… befinde mich noch in der Testphase, muss aber sagen, dass die ersten Monate Hoffnung gegeben haben für weitere Experimente. Es ist mir gelungen, fast ohne Unterbrechungen von Dezember bis Ende Februar durchzuschlafen. Das Problem der Nahrungsaufnahme in dieser Zeit konnte ebenfalls bereits zufriedenstellend gelöst werden – mithilfe einer dauerhaft angebrachten Schokoladen-Infusion hielt sich der gefürchtete Gewichtsverlust stark in Grenzen. Es ließ sich sogar eine nicht unerhebliche Gewichtszunahme feststellen… ein Umstand, der besonders im Winter gute Dienste leistet – die dadurch entstandene Fettschicht bietet einen zuverlässigen Schutz vor der Kälte und sorgt mit der in der Ruhephase wild wuchernden Körperbehaarung für ausreichend Wärme. Was entscheidend dazu beigetragen hat, dass meine Heizkosten deutlich gesenkt werden konnten.
Das Ergebnis ist also insgesamt recht vielversprechend… werde die Daten mal an die Regierung weiterleiten… das Ganze könnte ja einen Ausweg aus der Energiekrise bieten. Die Versuchsreihe wird auf jeden Fall im Dezember 2023 fortgesetzt…
Fankultur
Ist zwar schon eine Weile her, aber ich bin immer noch ganz hin und weg – was für eine nette Idee vom BR, extra für mich einen Fantag zu organisieren! Bin direkt gerührt, dass mir als langjährige Autorin für eine bayerische Serie so eine Aufmerksamkeit zuteilwurde… ich muss unbedingt noch ein Dankesschreiben verfassen… ähem… also, genau genommen war der Anlass für die Veranstaltung wohl das 15jährige Bestehen der Serie… wobei hier nicht unerwähnt bleiben soll, dass ich ebenfalls schon so lange dabei bin. Ein bisschen mehr Respekt wäre demnach durchaus angebracht!
Schwamm drüber… zumindest hatten die Leute das Vergnügen, von einer derart kompetenten Führerin wie mir durch die Studios geleitet zu werden… okay, möglicherweise ist mir hin und wieder die ein oder andere Deko durchgerutscht… aber es ist echt nicht hilfreich, dann auch noch darauf hingewiesen zu werden… etwas mehr Verständnis bitte… schließlich ist es ausgesprochen kräftezehrend, ständig so viele Fragen zu beantworten… davon abgesehen… die eine Deko liegt nun wirklich total versteckt. Insgesamt jedoch dürfte der rauschende Applaus am Ende meiner Führung wohl für sich gesprochen haben… nun gut… eventuell hat auch bloß ein Kind geklatscht… aber das dafür echt laut!
Die Couch
Manch einer meiner zahlreichen Leser mag sich vielleicht gewundert haben, warum das Montagsbulletin in letzter Zeit so unregelmäßig erscheint. Was natürlich ausgesprochen bedauerlich ist – ich weiß ja, dass alle es kaum erwarten können, montags endlich wieder spannende Neuigkeiten aus meinem aufregenden Blondinen-Leben zu erfahren. So viel sei jedoch gleich vorab gesagt – es liegt nicht an mir! Das Problem ist meine neue Couch.
Nachdem mein altes Sofa, das mir etliche Jahre treu gedient hat, leider das Zeitliche gesegnet hat… möge es in Frieden ruhen… kam ich nicht umhin, mir ein neues Modell anzuschaffen. Das auf den ersten Blick auch recht gut aussah – annehmbarer Preis, Farbe und Größe passt… und ziemlich bequem schien das Teil auch zu sein. Perfekt, möchte man meinen. Doch mit der Zeit hat sich mir der wahre Charakter dieses Sitzmöbels enthüllt – ganz offensichtlich handelt es sich dabei nämlich um ein Exemplar der gefährlichen Sofanensis lupus, einer Couch-Art, die sich unbestätigten Gerüchten zufolge von Menschenfleisch ernährt. Zu diesem Zwecke werden die Opfer, die sich völlig ahnungslos auf diesem aggressiven Raubtier niederlassen, zunächst betäubt… was zur Folge hat, dass man, sobald man auf dem Sofa Platz nimmt, nach kürzester Zeit in einen komaähnlichen Tiefschlaf verfällt, aus dem man nur mit Mühe wieder erwacht.
Anfangs erschien mir dies noch nicht so ungewöhnlich, schließlich ist die Autorentätigkeit ja auch körperlich ausgesprochen anspruchsvoll – allein, dass quasi minütlich die weite Wegstrecke vom Schreibtisch zum Kühlschrank bewältigt werden muss, ist ja bereits extrem kräftezehrend. Aber im weiteren Verlauf kam es mir dann doch spanisch vor, dass es mir immer schwerer fiel, mich von meiner neu erworbenen Couch wieder zu erheben, wenn ich mich einmal darauf niedergelassen hatte. Versteht sich von selbst, dass meine Arbeit, insbesondere die Erstellung fesselnder Montagsbulletins, darunter ein wenig gelitten hat.
Nach einigen Recherchen sprang mir die Lösung dann direkt ins Gesicht – menschenfressende Sitzmöbel… erstaunlich, dass ich bis heute noch nie davon gehört hatte. Aber das erklärt natürlich einiges! Ich habe selbstverständlich umgehend an die Herstellerfirma geschrieben und einen Ersatz, sowie eine saftige Entschädigung gefordert. Bis jetzt allerdings leider noch keine Antwort. Mir völlig unverständlich – eigentlich sollte es doch im Interesse der Firma sein, dass solche Missstände möglichst schnell behoben werden. Nicht auszudenken, wenn eine Familie mit kleinen Kindern in die Fänge eines derartig bedrohlichen Couch-Modells gerät!
Again what learned
Auch wenn es, was mein Schreiben angeht, natürlich kaum etwas zu verbessern gibt, wie die sagenhafte Anzahl von mehreren tausend Bloglesern bezeugt… okay, eigentlich sind es nur zwei… und eine davon ist eine meine Webdesignerin… aber immerhin – die Sache ist definitiv ausbaufähig! Jedenfalls – ich habe mich zum Zwecke der Weiterbildung bei einem Drehbuchseminar angemeldet. Kann ja nicht schaden, mal zu hören, was erfolgreiche amerikanische Drehbuchautoren so in Bezug auf ihre Arbeit zu erzählen haben – gerade im Hinblick auf meine eigene Karriere, die praktisch nur noch der Krönung durch den Oscar bedarf… was nach diesem Seminar bestimmt nicht mehr lange auf sich warten lassen dürfte.
Also auf nach Berlin und hinein in die glamouröse Welt von Hollywoods Schreiberlingen! Bin gespannt, wie es dem Drehbuchautor von „The Green Book“ gelungen ist, für seinen Film den Oscar zu gewinnen. Toller Film… vermute ich… hab ihn nie gesehen… hätte ich vielleicht noch schnell machen sollen, bevor ich zu dem Seminar aufbreche, aber ich war so mit der richtigen Kleiderauswahl für diesen wichtigen Anlass beschäftigt, dass ich einfach nicht dazugekommen bin. Schließlich trifft man nicht alle Tage berühmte Autoren, da muss man sich als Blondine schon dementsprechend in Szene setzen!
Am besten, ich stelle mich dem Herrn mal vor – eventuell kann er ja seine Kontakte spielen lassen, um mich in die Riege der Hollywood-Autoren einzuführen. Dummerweise scheint er nur Augen für eine andere Teilnehmerin zu haben – obwohl es sich bei der nicht einmal um eine Blondine handelt! Gut, kann sein, dass sie ein klitzekleines bisschen jünger ist… und trotz ihres brünetten Haupthaares gar nicht soo schlecht aussieht. Aber ihre Kleidung ist für meine Empfinden entschieden zu salopp – T-Shirt und Baggyhose, ernsthaft?! Ich habe mich dem Anlass entsprechend extra in ein schickes Kleid geworfen… das jedoch leider etwas zu warm ist für die aktuellen Temperaturen. Bei gefühlten 40 Grad im Schatten ist es eben nicht leicht, perfekt auszusehen. Vor allem die Tatsache, dass meine Füße mittlerweile elefantöse Ausmaße angenommen haben, macht mir zu schaffen. Fällt aber eigentlich kaum auf – werde trotzdem schnell die Gelegenheit nutzen, um ein Foto mit dem Star an Hollywoods Schreiberhimmel zu machen…
Der Kampf der Giganten
Wie bereits erwähnt pflege ich statt unkontrollierter Hamsterkäufe lieber eine sinnvolle und angemessene Vorratshaltung. Wobei natürlich gewährleistet sein muss, dass niemals und unter gar keinen Umständen irgendetwas ausgeht. Es gibt schließlich nichts Schlimmeres, als mitten unterm Backen festzustellen, dass kein Backpulver… oder Mehl mehr vorhanden ist. Weshalb meine Küchenschränke in weiser Voraussicht stets ausreichend gefüllt sind. Okay, ich backe jetzt nicht täglich… aber es könnte ja sein, dass mich plötzlich die Lust nach frischen Backwaren überkommt… und dann bin ich auf jeden Fall gerüstet.
Oh-mein-Gott – Mehlmotten…?! Das ist der absolute Supergau!! Die natürlichen Feinde jeglicher Lebenmittel werden meine Vorräte binnen Sekunden vernichtet haben. Aber nicht mit mir – ich muss sofort Gegenmaßnahmen ergreifen. Auf in den Kampf… habe mich erst einmal im Drogeriemarkt mit sämtlichen Mottenfallen eingedeckt, die dort vorrätig waren. Was mir zwar einige irritierte Blicke von anderen Kunden eingebracht hat… aber immerhin geht es hier um Leben oder Tod! Ich werde meine sorgfältig gehorteten Vorräte nicht kampflos im Mülleimer versenken!
So, sämtliche Flächen in und außerhalb der Schränke sind mit Mottenfallen zugeklebt… und… äh… meine Haare… kleines Versehen im Eifer des Gefechtes. Aber egal… nehmt das, ihr feindlichen Angreifer – jetzt hat euer letztes Stündlein geschlagen!
Hm… irgendwie zeigen sich diese Mistviecher ziemlich unbeeindruckt von den schweren Geschützen, die ich aufgefahren habe. Da, gerade flattert wieder eins direkt vor meiner Nase herum… na warte – dich kriege ich! Autsch, bin beim Versuch, die Motte zu fangen über den Stuhl gestolpert… das gibt einen ordentlichen blauen Fleck… Kriegsverletzung, quasi. Wo zur Hölle sind die Rettungskräfte vom Roten Kreuz, wenn man sie mal braucht…?! Die Motte hingegen lebt immer noch… und schlägt sich vermutlich gerade munter den Bauch mit meinem kostbaren Dinkelmehl voll. Ich schätze, es wird mir wohl nichts anderes übrigbleiben, als den Notstand auszurufen und die Bundeswehr um Hilfe zu bitten. Und… äh… bis die Waffenlieferungen eintreffen, sollte ich eventuell doch schon mal ein, zwei Dinge aus meinem Vorratsschrank entsorgen… nur zur Sicherheit, quasi…
Gut gespart ist halb geshoppt
In unsicheren Zeiten wie diesen ist es immer von Vorteil, etwas Geld auf der Seite zu haben. Weshalb es durchaus Sinn macht, momentan die Ausgaben ein wenig zurückzufahren, um sich ein finanzielles Polster zuzulegen. Nichts leichter als das – sparen liegt mir ja praktisch im Blut. Dieser ganze Konsum ist sowieso völlig überbewertet… im Prinzip braucht man nämlich viel weniger, als man denkt. Davon abgesehen, dass man die Zeit, die man beim Shoppen verschwendet, sehr gut anderweitig nutzen kann.
Selbstverständlich werde ich mich trotzdem beim Bestellen extrem zurückhalten – ein T-Shirt… maximal… vielleicht noch ein Kleid… und eine kurze Hose… aber mehr nicht… ganz sicher! Andererseits… alles bis zu 70% reduziert… wow! Ich mein, bei den Schnäppchenpreisen muss man doch einfach zuschlagen! Wenn auch in Maßen, natürlich.
Ähem… jetzt ist es doch ein klitzekleines bisschen mehr geworden. Nicht meine Schuld – die Auswahl an hübscher Sommerkleidung war einfach zu groß. Auf der anderen Seite – wenn man überlegt, was ich damit an Geld gespart habe… da kommt schon eine ordentliche Summe zusammen, schätze ich…
Blondine kennt keinen Schmerz
Achtung – es gibt schockierende Neuigkeiten! Am besten hinsetzen… und ein Sauerstoffgerät bereithalten. So, kann’s losgehen…?! Okay, noch einmal tief durchatmen… und nun aufgepasst – ich hatte einen Unfall. Ich weiß, ich weiß, es ist entsetzlich! Deswegen erspare ich euch auch besser die grauenvollen Einzelheiten… nur so viel – meine Hunde, eine Katze und ein plötzlich aus dem nichts auftauchender und ausgesprochen ungünstig plazierter Baum spielten dabei eine nicht unwesentliche Rolle. Diese blöde Birke wird auf jeden Fall von meinem Anwalt hören, so viel steht fest!
Wobei es schon etwas verwunderlich ist, dass der Arzt das Ganze dermaßen lapidar abtut… so eine Schürfwunde ist doch keine Kleinigkeit… davon abgesehen, dass man auch die schweren psychischen Folgeschäden bedenken muss, falls tatsächlich eine Narbe am Kinn zurückbleiben sollte. Schließlich wäre ich damit praktisch völlig entstellt… jeder würde sich nach mir umdrehen, kleine Kinder würden schreiend vor mir davonlaufen, ich könnte nur noch nachts das Haus verlassen und… ähem… wo war ich…?! Ach ja – ebenfalls kaum nachvollziehbar ist, dass der gute Mann, bei dem es sich offensichtlich um einen Kurpfuscher handelt, mir für den Daumen außer einer Schiene keinerlei Schmerzmittel verschrieben hat. Also, nicht, dass ich welche brauchen würde… natürlich machen mir so ein bisschen Schmerzen überhaupt nichts aus… bloß zur Sicherheit, sozusagen…
Aber egal… im Grunde genommen brauche ich eigentlich gar keine ärztliche Hilfe… ich komme sehr gut allein zurecht, vielen Dank. Einfach Zähne zusammenbeißen und durch – gejammert wird nicht! Obwohl… das mit dieser Schiene ist schon ziemlich lästig… irgendwie muss man ja trotzdem den Alltag meistern… und ganz ohne die linke Hand geht’s eben nicht… menno… gerade versuche ich z.B. eine Flasche aufzuschrauben, und das ist wirklich total… au, aua… autsch!!
Haarige Zeiten
Keine Ahnung, warum bei vielen Frauen mit zunehmendem Alter die Äußerlichkeiten so enorm an Bedeutung gewinnen. Ich hingegen bin da völlig entspannt – letztendlich kommt es doch nur auf die inneren Werte an und nicht, wieviel Kilo man auf den Hüften, oder wie viele Falten man im Gesicht hat, oder?! Body Positivity ist praktisch mein Lebensmotto… quasi… okay, ungeschminkt und unfrisiert würde ich mich jetzt nicht unbedingt auf die Straße begeben, aber ansonsten…
Oh mein Gott, nun ist es so weit – ich werde eine von diesen alten Frauen, die ihr schütteres Haar über die kahlen Stellen kämmen müssen. Womöglich bekomme ich sogar eine komplette Glatze… grauenvolle Vorstellung… wobei ich mir dann natürlich eine dieser schicken Perücken zulegen könnte, die… nein, nicht, bevor ich nicht alles versucht habe, um diese drohende Katastrophe abzuwenden!
Gleich mal im Internet recherchieren, was man da machen kann. Die Arbeit muss eben solange erst einmal liegen bleiben, es gibt jetzt wichtigere Dinge. Aha… Basilikum soll helfen… werde mir gleich mal eine Pflanze zulegen. Außerdem bin ich noch auf mehrere Pflegeprodukte gestoßen, die bei regelmäßiger Anwendung volles, glänzendes Haar in ein paar Wochen versprechen… die Fotos und Erfahrungsberichte sehen wirklich sehr überzeugend aus… oha, ganz schön teuer… aber dafür bestimmt umso wirksamer… gleich mal bestellen… kann ja nicht schaden. Immer noch günstiger als eine Haartransplantation… obwohl man dies eventuell auch in Erwägung ziehen sollte.
Ach, meine Frisörin sagt, dass Haarausfall bei meiner Menge an Haaren ganz normal ist, besonders im Frühjahr…?! Klar, hab ich mir eigentlich gleich gedacht…