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Schönwetter-Gedanken

Die allgemeine Euphorie über den endlich Einzug gehaltenen Frühling ist ja gut und schön… trotzdem soll hier an dieser Stelle nicht verschwiegen werden, dass jene vielgerühmte Jahreszeit auch durchaus ihre Schattenseiten hat.

Da wäre zum einen die Sache mit den Fenstern – nichts Böses ahnend will ich heute Morgen einen kurzen Blick nach draußen werfen, als mir plötzlich dichter Nebel die Sicht versperrt… von wegen frühlingshaft… mit dem Aprilwetter ist wirklich nicht zu spaßen… gestern noch eitel Sonnenschein, und heute schon wieder… oh… ähem… anscheinend handelt es sich doch nicht um ein erstaunliches Wetterphänomen, sondern vielmehr um eine wesentlich komplexere Problematik… wissenschaftlich gesehen… denn offenbar entsteht der nebulöse Effekt durch den schrägen Einfall von Sonnenstrahlen auf eine Fensterscheibe, welche sich durch eine natürliche, quasi biologisch-organische Blickdichte auszeichnet… nun ja… genau genommen könnte man eventuell auch sagen, dass die Scheibe ein klein wenig schmutzig ist… also, praktisch minimal… aber wer bitte putzt schon Fenster im Winter, wo sowieso alles grau in grau ist?! Das wäre doch eine immense Verschwendung von zeitlichen und kreativen Ressourcen, die man gerade in einer so schwierigen Zeit dringend für andere Dinge benötigt… wie zum Beispiel Nägel lackieren… oder lustige Clips im Internet anschauen… oder mit Freunden auf Facebook chatten… oder…

Claudia Leins Blog
Davon abgesehen weiß schließlich jeder, dass Fensterputzen eine ausgesprochen gefährliche Angelegenheit ist… Jahr für Jahr kommen mehr Menschen bei Haushaltsunfällen ums Leben als im Straßenverkehr… ein derartiges Risiko kann und darf ich auf gar keinen Fall eingehen… immerhin habe ich Familie… außerdem möchte ich es keinesfalls verantworten, dass die unzähligen Leser dieses Blogs, die jeden Montag gespannt den neuen Nachrichten aus dem Blondinen-Universum entgegenfiebern, wegen eines völlig unvernünftigen und unkontrollierten Putzverhaltens meinerseits womöglich demnächst darauf verzichten müssen…

    Und überhaupt – wenn das Wetter nicht so dreist und unvermittelt umgeschlagen hätte, wäre das mit den dreckigen Fenstern garantiert niemandem aufgefallen…