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Wie bereits erwähnt pflege ich statt unkontrollierter Hamsterkäufe lieber eine sinnvolle und angemessene Vorratshaltung. Wobei natürlich gewährleistet sein muss, dass niemals und unter gar keinen Umständen irgendetwas ausgeht. Es gibt schließlich nichts Schlimmeres, als mitten unterm Backen festzustellen, dass kein Backpulver… oder Mehl mehr vorhanden ist. Weshalb meine Küchenschränke in weiser Voraussicht stets ausreichend gefüllt sind. Okay, ich backe jetzt nicht täglich… aber es könnte ja sein, dass mich plötzlich die Lust nach frischen Backwaren überkommt… und dann bin ich auf jeden Fall gerüstet.

Claudia Leins Blog
Ähem… nun gut, es gibt Stimmen, die behaupten, meine Schränke würden bereits überquellen… was ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen kann. Bloß, weil einem gelegentlich beim Öffnen der Türen ein paar Kleinigkeiten entgegenfallen, heißt das ja noch lange nicht, dass… Moment mal – was ist das?!

Oh-mein-Gott – Mehlmotten…?! Das ist der absolute Supergau!! Die natürlichen Feinde jeglicher Lebenmittel werden meine Vorräte binnen Sekunden vernichtet haben. Aber nicht mit mir – ich muss sofort Gegenmaßnahmen ergreifen. Auf in den Kampf… habe mich erst einmal im Drogeriemarkt mit sämtlichen Mottenfallen eingedeckt, die dort vorrätig waren. Was mir zwar einige irritierte Blicke von anderen Kunden eingebracht hat… aber immerhin geht es hier um Leben oder Tod! Ich werde meine sorgfältig gehorteten Vorräte nicht kampflos im Mülleimer versenken!

So, sämtliche Flächen in und außerhalb der Schränke sind mit Mottenfallen zugeklebt… und… äh… meine Haare… kleines Versehen im Eifer des Gefechtes. Aber egal… nehmt das, ihr feindlichen Angreifer – jetzt hat euer letztes Stündlein geschlagen!

Hm… irgendwie zeigen sich diese Mistviecher ziemlich unbeeindruckt von den schweren Geschützen, die ich aufgefahren habe. Da, gerade flattert wieder eins direkt vor meiner Nase herum… na warte – dich kriege ich! Autsch, bin beim Versuch, die Motte zu fangen über den Stuhl gestolpert… das gibt einen ordentlichen blauen Fleck… Kriegsverletzung, quasi. Wo zur Hölle sind die Rettungskräfte vom Roten Kreuz, wenn man sie mal braucht…?! Die Motte hingegen lebt immer noch… und schlägt sich vermutlich gerade munter den Bauch mit meinem kostbaren Dinkelmehl voll. Ich schätze, es wird mir wohl nichts anderes übrigbleiben, als den Notstand auszurufen und die Bundeswehr um Hilfe zu bitten. Und… äh… bis die Waffenlieferungen eintreffen, sollte ich eventuell doch schon mal ein, zwei Dinge aus meinem Vorratsschrank entsorgen… nur zur Sicherheit, quasi…

    Im Hintergrund höre ich leise die Mehlmotten triumphierend kichern…