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Again what learned

Auch wenn es, was mein Schreiben angeht, natürlich kaum etwas zu verbessern gibt, wie die sagenhafte Anzahl von mehreren tausend Bloglesern bezeugt… okay, eigentlich sind es nur zwei… und eine davon ist eine meine Webdesignerin… aber immerhin – die Sache ist definitiv ausbaufähig! Jedenfalls – ich habe mich zum Zwecke der Weiterbildung bei einem Drehbuchseminar angemeldet. Kann ja nicht schaden, mal zu hören, was erfolgreiche amerikanische Drehbuchautoren so in Bezug auf ihre Arbeit zu erzählen haben – gerade im Hinblick auf meine eigene Karriere, die praktisch nur noch der Krönung durch den Oscar bedarf… was nach diesem Seminar bestimmt nicht mehr lange auf sich warten lassen dürfte.

Also auf nach Berlin und hinein in die glamouröse Welt von Hollywoods Schreiberlingen! Bin gespannt, wie es dem Drehbuchautor von „The Green Book“ gelungen ist, für seinen Film den Oscar zu gewinnen. Toller Film… vermute ich… hab ihn nie gesehen… hätte ich vielleicht noch schnell machen sollen, bevor ich zu dem Seminar aufbreche, aber ich war so mit der richtigen Kleiderauswahl für diesen wichtigen Anlass beschäftigt, dass ich einfach nicht dazugekommen bin. Schließlich trifft man nicht alle Tage berühmte Autoren, da muss man sich als Blondine schon dementsprechend in Szene setzen!

Claudia Leins Blog
Etwas störend ist nur, dass das Ganze auf englisch stattfindet… bei dem Veranstaltungspreis wäre doch zumindest ein Simultanübersetzer drin gewesen, oder?! Allerdings haben die anderen Teilnehmer anscheinend kein Problem damit, den Redner zu verstehen… mal meine Sitznachbarin fragen, was der Autor da gerade an bahnbrechenden Tipps von sich gibt. Aha, er sagt, das Wichtigste sei, einfach zu schreiben…?! Interessant… nun, die Erkenntnis ist mir jetzt nicht ganz neu… wobei ich mit dem Schreiben an sich tatsächlich gelegentlich etwas Probleme habe… besonders der Anfang macht mir manchmal zu schaffen… und zwischendrin ist es ebenfalls öfter ein wenig holprig… ach, ihm geht es genauso…?! Na, das ist doch wirklich mal eine erhellende Information – ich dachte, den Hollywood-Autoren fließen die genialen Ideen quasi nur so in die Tasten… das macht Mut!

Am besten, ich stelle mich dem Herrn mal vor – eventuell kann er ja seine Kontakte spielen lassen, um mich in die Riege der Hollywood-Autoren einzuführen. Dummerweise scheint er nur Augen für eine andere Teilnehmerin zu haben – obwohl es sich bei der nicht einmal um eine Blondine handelt! Gut, kann sein, dass sie ein klitzekleines bisschen jünger ist… und trotz ihres brünetten Haupthaares gar nicht soo schlecht aussieht. Aber ihre Kleidung ist für meine Empfinden entschieden zu salopp – T-Shirt und Baggyhose, ernsthaft?! Ich habe mich dem Anlass entsprechend extra in ein schickes Kleid geworfen… das jedoch leider etwas zu warm ist für die aktuellen Temperaturen. Bei gefühlten 40 Grad im Schatten ist es eben nicht leicht, perfekt auszusehen. Vor allem die Tatsache, dass meine Füße mittlerweile elefantöse Ausmaße angenommen haben, macht mir zu schaffen. Fällt aber eigentlich kaum auf – werde trotzdem schnell die Gelegenheit nutzen, um ein Foto mit dem Star an Hollywoods Schreiberhimmel zu machen…

    Sein abwesender Blick bedeutet sicherlich nur, dass er von meiner Erscheinung maximal geblendet ist… schätze, es kann nicht mehr lange dauern, bis Hollywood bei mir anklopft!